Scholz Edelstahl GmbH, Essingen, baut ihre Warmbehandlungskapazitäten weiter aus:

15 Millionen in OWZ II investiert

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Von Oliver Hafner

Essingen/Aalen. Kaum dass die Ausbaustufe eins des Ostalb-Warmbehandlungszentrums (OWZ) in Aalen im vorigen Sommer in Betrieb gegangen ist, da erweitert die Essinger Scholz Edelstahl-Gruppe ihr Warmbehandlungskapazitäten für Stahl und Nichteisenmetalle erneut. „Im Juli haben wir mit dem Bau des OWZ II begonnen“, berichten die Geschäftsführer der Scholz Edelstahl GmbH, Franz Fuchs und Roland Vogt. 15 Mio. DM lässt sich das Unternehmen die Neuinvestition kosten. 4 Mio. DM davon fließen in eine zweite Produktionshalle, 11 Mio. DM „verschlingen“ Maschinen und Anlagen. Vogt, zugleich Geschäftsführer der OWZ GmbH, rechnet damit, „dass wir im Februar 2001 mit der erweiterten Produktion starten können.“ Außerdem, fügt SES-Chef Fuchs hinzu, werde man noch in diesem Monat mit dem Bau einer 4200 m² großen Versandhalle zwischen dem bestehenden OWZ-Trakt I und dem GSA-Verwaltungsgebäude beginnen. „Die Planungen stehen kurz vor dem Abschluss.“ Das Investitionsvolumen beziffert Fuchs mit 7 Mio. DM. Alles in allem, so rechnet er vor, habe die SES (= Scholz Edelstahl) allein auf diesem „Flecken“ – gemeint ist das Areal zwischen einstigem Proviantamt und der GSA entlang der Ulmer Straße – in den vergangenen zwei Jahren stolze 38 Mio. DM investiert. Die neue Versandhalle umfasst eine 3750 m² große Produktionshalle und eine knapp 500 m² großen Sozialtrakt. Das gleichfalls von der Scholz Projektbau konzipierte Gebäude soll nach Fertigungsstellung langfristig an die GSA vermietet werden. Darüber hinaus verfolgt SES mit der Großinvestition einen zweiten Zweck: Roland Vogt: „Mit der Versandhalle werden optimale logistische Voraussetzungen für unsere Beteiligungsgesellschaft, die GSA/Jeco Holding. Künftig müssen Halbfertigteile zur Warmbehandlung nicht mehr über die Ulmer Straße hin und her weg transportiert werden. Dieser Transport zur alten Warmbehandlung war seither sehr zeitaufwendig und nicht ungefährlich.“ Firmenchef Franz Fuchs kann indes auf weitere Neuigkeiten aus seinem Hause verweisen. „Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf erwarten wir einen Jahresumsatz der SES-Gruppe von mindestens 320 Mio. DM. Als Zielsetzung bis 2005 sehen wir die Marke von 500 Mio. DM, die wir mittels Neugründungen oder Beteiligungen – wobei wir schon in der Vorbereitung von einigen stecken – erreichen wollen.“ Derzeit verfügt die SES-Gruppe über 13 Beteiligungen. „Das Jahr 2000 wird ein überdurchschnittlich gutes für die SES-Gruppe. Vor allem hoffen wir, dass unsere jüngste Beteiligung, die Firma S.R.O., zum Jahresende eine positive Bilanz darstellen wird“, so Vogts und Fuchs‘ einhelliges Resümee. Das Stahlwerk im tschechischen Kladno wurde nach zwei Jahren Stillstand erst im November 1999 von SES übernommen. Inklusive GSA/Jeco (450 Mitarbeiter) beschäftigt der Stahlkonzern rund 900 Arbeiter und Angestellte. Auf Grund steigender Bilanzsummen wurde ferner zum 17. 8. 2000 das Stammkapital der Scholz Edelstahl GmbH von seither 1,8 Mio. DM auf 2 Mio. Euro erhöht.



(c) 1999 Wirtschaft Regional

September 2000